18.-20.10.2017
Unsere Klassenfahrt in die Eifel wurde bereits sehnsüchtig erwartet und alle Kinder waren sehr gespannt. Bei gutem Wetter wurde sich schnell von den Eltern verabschiedet und los ging das Abenteuer für beide 6. Klassen des Schulzentrums Buchheim. Nach gut zweistündiger Busfahrt, die sich die Kinder mit viel Spaß vertrieben, erreichten wir die sehr schön gelegene Jugendherberge, die oberhalb des Rursees, mitten im Wald gelegen ist.
Das Wichtigste für die Kinder erfolgte als Erstes: Der Bezug der Zimmer, worauf alle schon sehr gespannt waren. Jedes der Kinder war sehr zufrieden mit den sauberen, gemütlichen Zimmern. Wir Klassenlehrer hatten schon vorab die Idee, das ordentlichste Zimmer am Ende der Fahrt zu prämieren und ein kleines Geschenk für den 1. und 2. Platz zu vergeben. Glücklicherweise ging unser Plan auch auf und so hielt sich das Thema Zimmer-Chaos generell in Grenzen!
Für die Essenszeiten wurden Tischdienste verteilt, die sich darum zu kümmern hatten, dass das Essen aus der Küche geholt wurde, die Tische gedeckt wurden, das Essen verteilt wurde und danach alles wieder an seinen Platz gestellt und der Raum sauber und ordentlich hinterlassen wurde. Nach dem Mittagessen lernten die beiden Gruppen ihre jeweiligen Betreuer kennen, mit denen sie in den folgenden zwei Tagen viel Zeit verbringen würden.
Da das Wetter sonnig und warm war, fanden alle Spiele und Aufgaben draußen, im Freien statt, was sehr angenehm war. Die beiden Erlebnispädagogen Ulf und Barbara waren unserer Klasse zugeordnet. Sie arbeiten regelmäßig mit verschiedenen Gruppen. Wir hatten im Vorfeld angegeben, dass für unsere Gruppe das Thema Klassenstruktur und dabei insbesondere das Teambuilding von Interesse sei. Wir begannen mit einem Kennenlernspiel, bei dem die beiden Pädagogen direkt an den Ehrgeiz der Gruppe appellierten, sodass die Klasse die Aufgabe am Schluss in kürzester Zeit bewältigen konnte und sichtlich Spaß dabei hatte.
Die nächste Aufgabe war schon etwas schwieriger: Die gesamte Klasse sollte durch ein schwingendes Seil laufen, ohne dieses zu berühren. Erst nach vielen Absprachen untereinander konnten die Schülerinnen und Schüler diese Aufgabe meistern. Nun konnten sich Barbara und Ulf schon ein sehr genaues Bild unserer Klasse machen und stellten das letzte Spiel des Tages vor. Mit den Erkenntnissen der ersten Spiele, sollten die Kinder nun Cola-Kästen über eine bestimmte Strecke stellen und dann alle, ohne dabei den Boden zu berühren, auf die andere Seite gelangen. Diese Aufgabe war allerdings so schwierig für unsere Klasse, dass die Kinder sie erst nach einer langen Pause am nächsten Morgen bewältigen konnten. Die Lösung war, dass sich alle Kinder ganz eng auf die Kästen stellen mussten, wobei sich jeder auf den anderen verlassen musste und jeder mit jedem in engem Kontakt stand, was als Voraussetzung für die folgenden Klettertouren galt. Erst nach der Bewältigung dieser Aufgabe, waren Barbara und Ulf bereit, unsere Klasse mit zum Klettern zu nehmen.
Zunächst aber ging es nach dem Abendessen in den Kinosaal der Jugendherberge, um den Film „Sing“ zu sehen. Davor gingen unsere Schülerinnen und Schüler entweder auf ihre Zimmer, spielten mit uns Lehrern Tischtennis oder in kleineren Gruppen Brettspiele. Nach dem Kino wurde dann langsam die Schlafenszeit eingeläutet.
Beim Klettern im Wald machten dann am zweiten Tag alle Kinder ihre individuellen Erfahrungen. Entweder wurde geklettert oder gesichert. Die Aufgaben wurden sehr präzise erläutert, so dass die Sicherheit zu jeder Zeit im Vordergrund stand. Wer nicht gut genug zuhörte, zu unkonzentriert war oder sich nicht an Regeln hielt, verzögerte den gesamten Ablauf, so dass die Konsequenz hieß: Geklettert werden kann nur, wenn die Regeln eingehalten werden!
All diese Maßnahmen führten aus der Sicht der Lehrer dazu, dass eine völlig neue Gruppendynamik entstand, da die Kinder viel mehr untereinander ins Gespräch kamen als zuvor und der Kontakt unter den Kindern allgemein in alle Richtungen gestärkt wurde.
Die zweite Nacht verlief erwartungsgemäß sehr viel ruhiger als die erste Nacht, so dass sich die Kinder am letzten Tag ausgeschlafen auf einen Orientierungslauf machen konnten, der ähnlich wie Geocaching funktioniert, nur dass es keine Caches (also Schätze) zu finden gibt. Nach anfänglichem Regenwetter klarte aber auch an unserem letzten Tag das Wetter noch auf und wir konnten uns wieder bei schönstem Sonnenschein auf die Heimreise begeben. Im Bus schliefen dann viele unserer Schülerinnen und Schüler ganz erschöpft aber sehr glücklich ein.
Wir hoffen, dass sie auch in den sich anschließenden Herbstferien noch viele schöne Träume von unserer phantastischen Klassenfahrt hatten...
wir zumindest haben es sehr genossen!
Vielen Dank, liebe Klasse 6!